Die Bakterien |
Bakterien sind die kleinsten Lebewesen im Abwasser. Ihr Größe beträgt meist nur einige Tausendstel bzw. Hunderstel Millimeter. Unter dem Mikroskop lassen sich diese vielfach nicht unterscheiden. Die meisten Arten sind nur durch Ihren Stoffwechsel zu bestimmen, d.h. deren Eigenschaften bestimmte Stoffe umzuwandeln. Viele Arten scheiden Enzyme zur Verflüssigung der Nahrung aus. |
| Spirillum |
| Spirillen oder "Schraubenbakterien" sind nach Ihrer Methode benannt mit welcher sie sich Fortbewegen. Dies geschieht durch Rotation. |
| Vitreoscilla |
| Im Gegensatz zu den Spirillen bewegen sich Bakterien der Gattung Vitreoscilla ernorm langsam durch Kriechbewegung fort. Sie sind Fadenförmig mit vielen Windungen. |
| Sphaerotilus |
| Ebenfalls mit fadenförmigen Aussehen und in Kolonien angesiedelt. Sphaerotilus lässt keine Bewegung erkennen. |
| Beggiatoa |
| Beggiatoa ist eine "Schwefelbakterie", zu erkennen an den lichtbrechenden Schwefelkörnchen im ihrem Inneren. Sie bewegen sich kriechend fort. |
| Zoogloea |
| Zoogloea oder auch "Bäumchenbakterie" bildet verästelte Kolonien die an Pflanzen erinnern lassen. |
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Die Geißeltierchen |
Geißeltierchen nehmen eine Zwischenstellung zwischen Pflanzen- und Tierreich ein. Ein Bestandteil der Geißeltierchen sind die grün gefärbten Farbstoffträger oder „Chloroplasten“. Mit ihrer Hilfe bauen die Zellen aus C02 und H20 unter Lichteinwirkung körpereigene organische Stoffe auf („Photosynthese“). Organismen mit dieser Ernährungsweise bezeichnet man als autotroph. Geißeltierchen können auch organische Stoffe aufnehmen (heterotroph) und zwischen autotropher und heterotropher Ernährung umschalten. Ihre Größe beträgt im Durchschnitt etwa einen zwanzigstel Millimeter. Ihren Namen bekamen die Geißeltierchen durch Ihre beweglichen Geißelfäden mit den sie sich fortbewegen. |
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Die Wechseltierchen („Rhizopoden“) oder Amöben |
Wie der Name vermuten läßt , kann das äußere Erscheinungsbild dieser Tiere sich ständig verändern. Sie sind farblose Protoplasmatröpfchen ohne feste Zellwand und bestehen aus einem körnigen, dünnflüssigen Plasma. Ihre Bewegung ist kriechend fliessend , wobei lappenförmige oder verzweigte Zellausstülpungen (Scheinfüßchen) entstehen, in die das ganze Zellplasma hineinströmen kann, die aber nach Rückfließen des Plasmas in die Zelle wieder eingezogen werden können. Die dadurch mit dauernder Gestaltveränderung verbundene Bewegung nennt man amöboide Bewegung. Wechseltierchen umfliessen Ihre Beute (Bakterien und Algen). Einige Arten der Wechseltierchen können bis zu einem Millimeter groß werden. |
| Vahlkampfia |
| Eine wenig variable Gattung, welche zu den kleinsten Wechseltierchen gehört. |
| Mayorella |
| Zahlreiche kurze Scheinfüsschen bestimmen das Aussehen der Arten bei der Gattung Mayorella |
| Arcella |
| Arcella besitzt eine schalenartige, um den Körper befindliche Hülle. |
Die Wimpertierchen |
Wimpertierchen oder Ciliaten sind komplexer aufgebaute Tierchen als die Einzeller. Ihre Oberfläche ist von vielen Cilien oder Wimpern bedeckt, mit deren Hilfe sie sich fortbewegen können. Zudem wird damit Nahrung herangestrudelt. Ihre Nahrung sind die Bakterien. |
| Paramecium caudatum |
| Ein sehr beliebtes Tierchen beim Mikroskopierunterricht. Auf deutsch unter dem Namen "Pantoffeltierchen" bekannt. Es läßt sich im Heuaufguß leicht Züchten. |
| Stentor mülleri |
| Bis zu eineinhalb Millimeter groß werden die Arten der Gattung Stentor. Wegen ihrer Form auch als Trompetentierchen bekannt. |
| Hemiophrys pleurosigma |
| Dieses Wimpertier macht jagt auf andere Ciliaten. Dazu setzt es sogenannte Trichozysten ein, welche die Beute lähmen. Die Beutetire werden komplett verschlungen. |
| Amphileptus claparedei |
| Wie Hemiophrys ein Räuber, welcher sich jedoch auf Glockentierchen spezialisiert hat. Besonders abgesehen hat es es auf Carchesium. |
Die Glockentierchen |
Glockentierchen gehören zu den Ciliaten. Ihr Aussehen ähnelt vielfach den von gestielten Glocken. Die Wimpern konzentrieren sich um die Mundöffnung. Die Stiele vieler Glockentierchen haben im Inneren eine muskelähnlich Faser (Myonem). Damit kann der Stiel blitzartig spiralförmig zusammengezogen werden. Glockentierchen sind ortsfest. D.h. sie sind meist an größeren Schlammflocken oder festen untergründen verankert. Unter gewissen Umständen können sie sich durch bildung eines 2. Wimpernkranzes von Ihrem Stiel lösen. Glockentierchen nehmen Bakterien als Nahrung auf. |
| Vorticella  |
| Diese Art besitzt einen unverzweigten Stiel mit einem Myonem. |
| Carchesium polyspinum  |
| Die Gattung Carchesium ist am verzweigten zur Kontraktion fähigen Stiel zu erkennen. Die Kolonien können mehrere tausend Tiere umfassen. |
| Epistylis |
| Diese Gattung besitzt kein Myonem, kann sich also nicht zusammenziehen. Ihr Stiel ist daher starr. |
Die Sauginfusorien |
Sauginfusorien oder Suctorien sind mit Ciliaten verwandt. Sie besitzen keine Wimpern sondern Saugtentakeln welche vielfach in Bündeln angeordnet sind. Die meisten Arten sind gestielt, haben jedoch kein Myonem. Sauginfusorien sind festsitzend und ernähren sich von vorbeischwimmenden Kleinlebewesen wie Wimpertierchen. Werden die Tentakeln von der Beute berührt wird es festgehalten und ausgesaugt. |
| Tocophrya |
| Diese Gattung besitzt 2 oder 4 Bündel mit Tentakeln |
Die Rädertierchen |
Rädertiere sind entgegen zu den Vorgängern echte Vielzeller. Die Größe geht kaum über die der Ciliaten hinaus. Sie besitzen ein Strudelorgan welches ihnen ihren Namen verliehen hat, da es unter dem Mikroskop wie ein paar rotierender Zahnräder aussieht. |
| Rotaria |
| Bei dieser Gattung ist das Strudelorgan besonders typisch ausgebildet. |